13.05.2015 22:15

150513 muenchenDer sächsische Fechtnachwuchs hat am vergangenen Wochenende eindrucksvoll seine Stärke unter Beweis gestellt. Der Lohn dafür waren eine Medaille und mehrere Top-Platzierungen bei den Deutschen B-Jugend-Meisterschaften im Florett in München.

 

Ihre Klasse bewies am Sonntag die sächsische B-Jugend Florettauswahl in der Besetzung Emilia Keller, Leona Vogel, Isabella Lindner (alle Radebeul) und der Leipzigerin Felicitas Grollmisch.

Das junge Team, vorab an Nummer zwei unter insgesamt 26 Mannschaften gesetzt, demonstrierte in München ihre technischen Fertigkeiten, marschierte mit klaren Siegen bis in die Finalrunde. Dort musste sich zunächst im Viertelfinale die zweite sächsische Auswahl (Charlotte Heinrich-Lindner/Radebeul, Klara Jasculla/ FC Leipzig, Cara Rieger/Dresden, Lucy Roth/Bad Elster), mit 27:45 geschlagen geben. Im Halbfinale traf das Quartett auf die Mannschaft Nordrheins, spätere Gesamt-Zweite, denen man mit 33:412 unterlag. Doch das angestrebte Edelmetall ließen sie sich nicht mehr nehmen. Im „kleinen Finale“ um den Bronzerang siegten die vier gegen die Auswahl Westfalens mit 34:32. „Die Mädchen haben mit taktisch klugem Fechten und viel Moral diesen dritten Rang erkämpft. Das hat mir sehr gefallen“, meint Leipzigs verantwortlicher Florett-Trainer Lajos Somodi. „Zudem ist es noch ein junges Team, das in fast der gleichen Besetzung im kommenden Jahr nochmals angreifen kann. Das lässt natürlich auf mehr hoffen“, fügt er hinzu.

Tags zuvor hatte Felicitas Grollmisch im Jahrgang 2002 mit Rang fünf in der Endabrechnung ein deutliches Achtungszeichen gesetzt. Die 13-jährige absolvierte in der bayerischen Landeshauptstadt einen fast fehlerfreien Turniertag. Lediglich an Sandra Miruta (Burgsteinfurt) kam Felicitas, zumindest an diesem Tag, nicht vorbei. Zunächst traf man sich im Direktausscheid, der mit 10:3 zugunsten der Burgsteinfurterin endete. Danach zeigte die junge Florettspezialistin aus Leipzig keine Schwächen mehr bis zur Finalrunde, gewann ihre Gefechte sicher. „Nicht schon wieder“, dürfte Trainer Lajos Somodi wohl gemurmelt haben, als die Viertelfinalpaarung von Felicitas erfuhr. Erneut stand ihr jene Sandra Miruta gegenüber, siegte auch in jenem Kampf mit 10:3, wurde später dann Deutsche Meisterin. „Auch wenn es für einen Podestplatz nicht ganz gereicht hat, kann Felicitas mit sich sehr zufrieden sein. Sie hat taktisch klug agiert, abgeklärt gefochten“, blickt Lajos Somodi zurück.

Ebenfalls auf Rang fünf landete der um ein Jahr ältere Leipziger Anton Koval in München. Er blieb in seinem Wettbewerb bis zur Finalrunde fehlerfrei, unterlag erst im Viertelfinale dem späteren Gesamt-Zweiten Kerem Ercan aus Weinheim mit 4:10. „Der fünfte Platz war auf jeden Fall verdient. Er hat stabil gefochten, insgesamt wenig anbrennen lassen“, meint Trainer Somodi.

Emilia Keller aus Radebeul mit Rang sieben im Jahrgang 2001, die sächsische Herrenflorett-Auswahl auf Position sieben und das Team Sachsen II auf Rang acht im Herrenflorett, rundeten das erfolgreiche Abschneiden des sächsischen Fecht-Verbandes in München ab. „Festzuhalten bleibt, dass unsere jungen Sportler sich weiterentwickelt haben. Wir waren mehrfach vorn dran, sind mit der nationalen Konkurrenz auf Augenhöhe“, so das abschließende Resümee von Lajos Somodi.

Fast zeitgleich sorgte Degen-Kadettin Leonie Strecker aus Leipzig mit Rang 12 bei den Deutschen A-Jugend-Meisterschaften in Ulm für ein gutes Gesamtergebnis. Die 16-jährige aus der Trainingsgruppe von Wernfried Frommolt und Jörg Fiedler unterlag im Achtelfinale der späteren Vizemeisterin Amelie Hanschke aus Heidenheim denkbar knapp mit 14:15. Laura Weigand, Djamila Crustewitz (beide Leipzig), Constanze Landte (Saalfeld) und Rebekka Krause (FC Leipzig) rundeten mit den Positionen 19, 24, 41 und 48 das erfolgreiche Abschneiden in Ulm ab. Das Degen-Team belegte nach einem knappen 44:45 gegen Essen am Ende Rang 10.

Die Platzierungen:

Deutsche Meisterschaften B-Jugend München:

DFL- (jünger):

1. Sandra Mirut (TB Burgsteinfurt)
2. Kerstin Greul (TSF Ditzingen)
3. Isabella Lindner (FC Radebeul)
3. Leona Vogel (FC Radebeul)
5. Felicitas Grollmisch (FC Leipzig)
6. Nadine Schäfer (Quernheimer FC)
7. Karen Bergemann (Darmstädter FC)
8. Melanie Zichler (FC Tauberbischofsheim)

DFL – (älter):

1. Ainhoa Vogel (FC Berlin-Südwest)
2. Mara Sofie Voeste (FC im VfL Bochum)
3. Sophie Irene Brunets (VfL Merkur Kleve)
3. Paula Luise Wand (FSC Jena)
5. Emilia Keller (FC Radebeul)
6. Anja Harsanyi (PSV Stuttgart)
7. Zoe Karaoc (FC Tauberbischofsheim)
8. Lena Hubold (PSV Weimar)

HFL – (älter):

1. Moritz Renner (Mannheimer FC)
2. Kerem Ercan (TSG Weinheim)
3. Markus Praus (TSV Berlin-Wittenau)
3. Florian Stadlbauer (MTV München)
5. Anton Koval (FC Leipzig)
6. Lenader Bütow (OFC Bonn)
7. Gabriel Hamann (FG Schwerin)
8. Tim Sauermann (DFC Düsseldorf)

DFL - Team:

1. Thüringen
2. Nordrhein
3. Sachsen
4. Westfalen
5. Baden-Nord
6. Berlin
7. Brandenburg
8. Sachsen II

HFL – Team:

1. Baden-Nord
2. Berlin
3. FG Schwerin
4. Baden-Nord II
5. Nordrhein II
6. Nordrhein
7. Sachsen
8. Hessen